Im Herbst 2017 führte die DHBW Karlsruhe in Kooperation mit der University of Mandalay (UoM) erfolgreich das erste computergestütze Planspielseminar in Mandalay (Myanmar) durch.
Das asiatische Entwicklungsland Myanmar (BSP pro Kopf in 2016: ca. 1.300 US Dollar) grenzt an Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch und hat noch großen Nachholbedarf im Bildungsbereich. Die in der Millionenstadt Mandalay im Landesinneren gelegene UoM setzt dabei auf Lehre nach internationalen Standards und ist auch für innovative Lehrformen offen.
Kultureller Austausch und Unternehmensplanspiel
Professor Dr. Holger Becker, Prorektor und Dekan der DHBW in Karlsruhe und im letzten Jahr bereits als Gastdozent an der UoM tätig, reiste im November 2017 nun erstmals mit zehn Bachelorstudierenden der Studiengänge BWL-Handel und der Wirtschaftsinformatik nach Mandalay.
Im Rahmen einer „Summer School“ wurden gegenseitig Vorträge zur politischen Situation in Myanmar und den sozialen Sicherungssystemen in Deutschland gehalten und Handelskammer, Entwicklungsprogramme der Vereinten Nationen und lokale Unternehmen besucht.
Zwei Tage lang führten Professor Dr. Becker und sein Kollege Professor Dr. Böhm zudem die zehn deutschen und weitere fünfzehn myanmarische Studierende aus dem MBA-Programm der UoM durch das Planspiel TOPSIM –easyManagement.
Die interkulturell gemischten Teams führten dabei ein Unternehmen, das ergonomische Rücksäcke herstellt und diese zunächst national und später auch international vertreibt.
Miteinander voneinander lernen
Professor Becker zeigt sich von den Ergebnissen begeistert:
„Ich wusste bereits aus meinem letztjährigen Aufenthalt, bei dem ich neben klassischen Vorlesungen auch beispielsweise volkswirtschaftliche Experimente einsetzte, dass die MBA-Studierenden der UoM bereit sind, sich auch auf für sie ungewohnte Formate einzulassen. Trotzdem waren wir sehr gespannt, wie das Planspiel ankommt und vor allem wie sich die Arbeit in den gemischten Teams gestaltet.
Die Ergebnisse waren überragend. Auf der betriebswirtschaftlichen Seite lief die Simulation gut und die Führungsrollen in den Teams waren nicht eindeutig verteilt, sondern durchaus individuell verschieden.
Ohne das Planspiel wäre uns die Zusammenarbeit in dieser kurzen Zeit sicher nicht so effektiv gelungen.“
Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz zu unseren Planspielen aus weiter Ferne und gratulieren Professor Dr. Becker zu diesem gelungenen interkulturellen Projekt.
In unserer Bildergalerie haben wir einige Eindrücke aus Myanmar für Sie festgehalten: