An der KV Luzern Berufsakademie können Personen, die bereits eine grundständige Ausbildung in BWL, Informatik oder Ähnlichem haben, die Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik besuchen. In 6 Semestern wird, parallel zur normalen Berufstätigkeit, die Ausbildung zum/zur Diplom Wirtschaftinsformatiker/in abgeschlossen. Das Studium besteht aus Praxismodulen, darunter auch das Planspielseminar mit TOPSIM – Manufacturing Management – Dieses Jahr sogar wieder in Präsenz!
Seminar in Präsenz
Das Planspielseminar fand im Mai drei Tage als Blockveranstaltung in einem Seminarhotel in Präsenz statt. Insgesamt 22 Studierende unter der Leitung von Herr Reto De Martin spielten sechs Perioden des Planspiels. Die Teams bestanden aus jeweils 4 Personen. Für die Durchführung gab es ein passendes Hygienekonzept: Der Plenarraum wurde mit 1,5 Metern Abstand bestuhlt, zusätzlich trugen die Teilnehmenden eine Maske. In den Gruppenräumen wurde ebenfalls mit Abstand gearbeitet.
Der erste Tag startete zunächst mit dem Zusammenfinden der Gruppen. Die Unternehmen sollten zunächst eine Strategie und ein Leitbild entwickeln und Kennzahlen herausarbeiten, für die Balanced Score Card. Die kommenden zwei Tage wurden die Perioden gespielt, mit anschließender Auswertung durch Herrn De Martin.
Warum Business Management?
Die Studierenden spielen das Planspiel normalerweise im sechsten Semester. Davor behandeln sie bereits Module zur Unternehmensführung, mit den Bereichen Marketing, Finanzierung und Führung. Das Planspiel bildete eine Art Capstone Kurs und vernetzte die vorherigen Themen. Außerdem spiegelte es realistisch die Unternehmensstruktur der Teilnehmenden wider: Viele von ihnen arbeiteten nicht in riesigen Konzernen, sondern in mittelständischen Unternehmen. Außerdem war die Vermarktung des Produkts Fahrrad gut nachvollziehbar.
Learnings und Feedback
Zur Vorbereitung auf das Seminar gab Herr De Martin eine Einführungsveranstaltung. Außerdem sollten die Teilnehmenden bei einem Online-Test zeigen, dass sie das Handbuch zum Spiel durchgearbeitet hatten. Nach dem Planspiel musste außerdem ein Reflexionsbericht angefertigt werden. In einem gemeinsamen Teil wurde die Strategie, die BSC und die Entscheidungen reflektiert. Im individuellen Teil sollten Schlüsselerkenntnisse über den eigenen Beitrag und deren Auswirkungen auf die Gruppendynamik ausgearbeitet werden. Auch Kennzahlen aus dem Planspiel, wie der Aktienkurs, zählten in kleinem Teil für die Vergabe der ECTS.
Die Teilnehmenden waren durchweg begeistert vom Seminar, insbesondere, da es die erste Präsenzveranstaltungen seit Monaten im Home Office gewesen ist. Die Simulation hatte einen hervorragenden Lerneffekt, es war ein guter Mix aus Herausforderung und Spiel. Die Wettkampfatmosphäre motivierte zusätzlich. Auch in Zukunft möchte Herr De Martin auf TOPSIM – Manufacturing Managementsetzen, würde jedoch auch die Eingliederung von Zusatzaufgaben, zum Beispiel zu Assessment, in Erwägung ziehen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Reto De Martin und freuen uns auf weitere spannende Seminarkonzepte, die auch in Zukunft hoffentlich unabhängig des aktuellen Infektionsgeschehens stattfinden können! Hier noch ein paar Eindrücke aus der diesjährigen Veranstaltung: