Die NOSTA Group ist ein international agierendes Logistikunternehmen, das seine Kundschaft beim Transportmanagement, Warehousing und bei Expansionen ins Ausland unterstützt. Rund 750 Mitarbeitende der NOSTA Group arbeiten an mehr als 40 Standorten weltweit. Seit über 40 Jahren hat sich das inhabergeführte Familienunternehmen mit Hauptsitz in Osnabrück auf Logistikdienstleistungen spezialisiert. Unsere Management-Simulation Mastering General Management vermittelte den Auszubildenden der NOSTA Group, wie komplex Managemententscheidungen sein können.
Ziele und Aufbau des Planspieleinsatzes
Mit Hilfe von „Mastering General Management“ stellten die Auszubildenden der NOSTA Group ihre Kenntnisse hinsichtlich der Finanzierungsplanung, Geschäftsfeldentwicklung und Unternehmensführung realitätsnah unter Beweis. Häufig gehen Teilnehmende von linearen Zusammenhängen aus. Das Planspiel zeigt jedoch deutlich, dass die eigene Unternehmensplanung immer wieder an die Fluktuation des Marktes und die Entscheidungen der Konkurrenz angepasst werden muss. Für den Planspieleinsatz wurden die 15 Azubis, von denen sich die meisten im 2. Lehrjahr befinden, in vier Teams eingeteilt. Thomas Temme von der Hochschule Osnabrück, der Planspiele bereits seit vielen Jahren erfolgreich in seiner Lehre einsetzt, führte den Planspieleinsatz durch.
Über die Videokonferenzsoftware Zoom wurde den Teilnehmenden zunächst der Ablauf des Planspiels erläutert, die TOPSIM – Cloud vorgestellt und eine Testrunde gespielt. Etwa eine Woche später trafen sie sich mit dem Seminarleiter an drei aufeinanderfolgenden Tagen in Präsenz. Die Azubis spielten die 6-Perioden Variante von „Mastering General Management“. Thomas Temme entschied sich unter anderem deshalb für den Einsatz von „Mastering General Management“, um den Auszubildenden der NOSTA Group die Lieferkette eines Unternehmens aus Perspektive der Kundschaft näherzubringen.
Ablauf des Planspiels
Während das Industrieplanspiel Mastering Business Operations Teilnehmende von Beginn an mit einer hohen Entscheidungskomplexität konfrontiert, nimmt die Komplexität bei „Mastering General Management“ stetig zu. Dennoch werden beide Planspiele dem Komplexitätslevel 3 zugeordnet und setzen weitreichende betriebswirtschaftliche Kenntnisse voraus. Deshalb beriet Seminarleiter Thomas Temme die Teams bei ihren Entscheidungen. Außerdem griff er vorbeugend ein, indem er die Zinssätze in den ersten drei Perioden gleichsetzte. Erst ab der vierten Periode kamen Finanzentscheidungen dazu. Dadurch sollte vermieden werden, dass ein Team Konkurs anmelden muss und somit frühzeitig ausscheidet.
Nach jeder Periode wertete Thomas Temme die Entscheidungen der Teams aus und diskutierte sie anschließend im Plenum. Dabei sprach er relevante Themen an, ging auf Wettbewerbsstrategien ein und gab den Teams sein Feedback zu ihrem Entscheidungsprozess. Auf einen Austausch mit den einzelnen Gruppen hinsichtlich ihres zukünftigen Vorgehens verzichtete der Seminarleiter weitgehend, um den anderen Gruppen ihre Strategien nicht zu offenbaren. Zur Vorbereitung auf die Abschlussreflexion wurden die Strategien und Entscheidungen jedoch nach jeder Periode von den Teams verschriftlicht.
Bei „Mastering General Management“ sollten Teilnehmende hinsichtlich ihrer Entscheidungen nicht nur an die Möglichkeiten, sondern auch an die Risiken denken. Es geht darum, Kostenkonsequenzen im Hinterkopf behalten und stets alle möglichen Optionen abzuwägen. Die Hilfestellungen, die man ihnen an die Hand gibt, müssen an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden. Es geht keineswegs darum, ihnen Vorgaben zu machen, sondern darum, Denkprozesse anzuregen und der Komplexität des Planspiels gegebenenfalls entgegenzuwirken. Die Anpassungsmöglichkeiten in der TOPSIM – Cloud erleichtern einen zielgruppengerechten Einsatz der Management-Simulation dabei ungemein.
Zusatzaufgaben und Auswertung
Seminarleiter Thomas Temme ergänzte die sechs Planspielperioden durch Zusatzaufgaben, um die Entscheidungsroutine zu durchbrechen. Die Teams hatten etwa vier Stunden Zeit, um sich ein zielgruppengerechtes Kommunikationskonzept für ihr Produkt zu überlegen. Außerdem sollten sie einen Werbefilm für ihr Unternehmen drehen. Thomas Temme zeigte den Teilnehmenden zur Inspiration Produktionen aus vergangenen Planspielseminaren. Bis zum darauffolgenden Tag überarbeiteten die Azubis ihre Werbefilme. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und wurden auch von der Geschäftsführung der NOSTA Group gewürdigt.
Sieger des Planspiels wurde das Unternehmen mit dem höchsten finalen Aktienkurs. Für Seminarleiter Temme sind jedoch vor allem die Abschlusspräsentationen der Teams entscheidend. Die selbstkritische Reflexion über die gewählten Strategien und getroffenen Entscheidungen der Teams zeigte, dass die Teilnehmenden Lerninhalte wie die Personalplanung, das Produktmanagement oder das strategische Marketing verinnerlichten.
Wir bedanken uns herzlich für die gelungene Zusammenarbeit mit der NOSTA Group und bei Thomas Temme für die spannenden Einblicke in seinen Planspieleinsatz.
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte!